Festo_AirJelly_de_lo

3 AirJelly enthält zwei Lithium-Ionen-Polymer-Akkus mit 8 Volt und 400 mA. Die Akkus können in 0,5 Stunden vollständig geladen werden und dienen AirJelly als einzige Energieversorgung. Ein daran angeschlossener zentraler elektrischer Antrieb überträgt die Kraft auf ein Kegelrad und anschließend nacheinander auf acht Stirnräder. Diese Stirnräder bewegen acht Wellen, die jeweils eine Kurbel in Gang setzt, welche die acht Tentakel der Qualle bewegen. Jedes Tentakel ist als Struktur mit Fin Ray Effect®ausgebildet. Der Fin Ray Effect®ist eine von der funktionellen Anatomie der Fischflosse abgeleitete Konstruktion. Die Struktur selbst besteht aus einer alternierenden Zug- und Druckflanke, die mit Spanten gelenkig verbunden ist. Wenn eine Flanke mit Druck beaufschlagt wird, wölbt sich die geometrische Struktur von selbst entgegen der einwirkenden Kraftrichtung. Zusammen sorgen die Tentakel für einen peristaltischen Vortrieb, ähnlich dem des biologischen Vorbildes. Die Steuerung im dreidimensionalen Raum von AirJelly erfolgt durch Gewichtsverlagerung. Hierzu wird ein Pendel über zwei Servomotoren in X und Y Richtung ausgelenkt. Die Servomotoren sitzen am „Nordpol“ der Qualle und werden proportional gesteuert. Das Pendel hat eine Länge von 0,55 Meter. Bewegt sich das Pendel in eine Richtung, verändert sich der Schwerpunkt von AirJelly in diese Richtung – AirJelly schwimmt nun in diese Richtung des ausgelenkten Pendels. So ist es AirJelly in Kombination mit dem peristaltischen Vortrieb möglich, in jede Raumrichtung zu schwimmen. Ebenfalls kann die Schubkraft des Antriebs durch schnelleres oder langsameres bewegen der Fin Ray®Tentakel variiert werden. Den Vortrieb eines Ballons durch eine peristaltische Bewegung zu erzeugen, ist bis jetzt in der Luftfahrtgeschichte nicht bekannt. AirJelly ist aus diesem Grund das erste Indoor-Flugobjekt mit peristaltischem Antrieb. Die Auseinandersetzung mit Vorbildern in der Natur hat hier zu einem neuen Antriebskonzept für AirJelly geführt. Festo zeigt mit diesem Exponat, dass ein zentraler elektrischer Antrieb – kombiniert mit einer intelligenten Mechanik – faszinierende Möglichkeiten bei Antrieben in der „Leichter-als-Luft-Fahrt“ bietet. Sowohl in der Automation als auch in der Didactic möchte Festo seine Kunden mit innovativen, faszinierenden und intelligenten Lösungen begeistern. Hierfür hat Festo ein breites Angebot an elektrischen, pneumatischen und hybriden Antrieben sowie der dazugehörigen Sensorik und den Steuerungs- und Regelungsmöglichkeiten.

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