Festo_BioTech_Automation_de

31 30 Lernen für den Paradigmenwechsel Vom Atom zur Zelle Die Entwicklungen rund um den Photobioreaktor stellen für Festo einen kontinuierlichen und vielfältigen Lernprozess dar. Bionisches Denken und Handeln bilden die Grundlage, denn seit Jahrzehnten orientiert sich das Unternehmen am Erfolgsgeheimnis der Natur: Es nennt sich Autopoiese und bedeutet, sich selbst auf Basis der eigenen Elemente zu erschaffen, zu erhalten und zu wandeln. Eine Algenzelle etwa ist ein autopoietisches System, das sich im Wechselspiel auf- und abbauender Reaktionsketten selbst erneuert. Im übertragenen Sinn zeigt dies die unbedingte Notwendigkeit eines wertschätzenden Menschenbildes und einer tiefen Verankerung der Lernkultur. Für die biologische Transformation der Ökonomie muss Festo selbst autopoietisch agieren. Gegenwärtig arbeiten die Didaktiker daran, den notwendigen ökologischen Wandel in der Industrie mit der Ausbildung zu synchronisieren. Moleküle, Zellen und Organismen werden im 21. Jahrhundert die wichtigsten Protagonisten einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Mit der Biologie als neuen Treiber der industriellen Wertschöpfung vermindert sich die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen. Die Freisetzung von klimaschädigendem Treibhausgas wird nicht nur vermieden, atmosphärisches Kohlendioxid kann sogar aktiv gebunden werden. Voraussetzung für die Kultivierung lebender Zellen bilden innovative Technologien in digitalen Produktionswelten mit intelligenter Prozessautomation, künstlicher Intelligenz und leistungsstarker Sensorik. Festo ist in der Lage, die Symbiose physikalischer und biologischer Prozesse zu gestalten. Neue Wege entstehen, wenn wir sie beschreiten.

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