Festo_Nachhaltigkeitsbericht-2021_de

0 20.000 60.000 80.000 100.000 81.782 2020 85.665 2019 86.331 2018 89.127 2021 40.000 129.927 2020 123.318 2019 131.965 2018 0 30.000 90.000 120.000 150.000 141.851 2021 60.000 35.506 2020 49.850 2019 56.797 2018 0 10.000 30.000 50.000 60.000 33.400 2021 40.000 20.000 17.744 2020 19.073 2019 19.041 2018 0 5.000 10.000 15.000 20.000 18.767 2021 0 20 40 60 80 74,5 2020 68,1 2019 68,6 2018 68,8 2021 2020 18,7 2019 22,5 2018 23,8 0 5 10 15 20 25 2021 15,6 Primärenergieverbräuche und Scope-1-Treibhausgasemissionen Unter den Primärenergieverbräuchen  GRI 302-1a dokumentieren wir die Heizöl- und Erdgasverbräuche, die der Betrieb unserer Gebäude und der Aluminium verarbeitenden Prozesse verursacht. Außerdem sind darin die Kraftstoffverbräuche der im Wesentlichen geleasten Fahrzeugflotte in Deutschland enthalten. Über die dadurch verursachten CO2-Emissionen berichten wir entsprechend im Scope 1. Unsere Produktionsprozesse verursachen keine direkten Emissionen anderer Treibhausgase (z. B. Prozessemissionen). Anders als in früheren Berichten sind die Kraftstoffverbräuche und Emissionen der Logistik zwischen einem Teil der europäischen Werke nicht mehr in dieser Kategorie enthalten. Den Vorgaben des GHG Protocols folgend werden wir diese im Scope 3.4 berichten, sobald die Datenbasis vollständig ist und die methodischen Fragen geklärt sind. Die Emissionen von Kältemitteln aus Kühl- und Kälteanlagen sind im Vergleich zu den CO2-Emissionen vernachlässigbar – über sie wird nicht berichtet. Im Jahr 2021 betrug der Primärenergiebedarf 89.127 Megawattstunden und stieg damit um 6,0 Prozent im Vergleich zum Mittelwert der drei vorangegangenen Jahre. Darin kommen mehrere Effekte zum Ausdruck: An den europäischen Standorten verursachte der kältere und längere Winter 2020/2021 einen höheren Primärenergiebedarf. Zugleich fand bei fast allen Standorten nach dem ersten Pandemiejahr 2020 eine wirtschaftliche Erholung und teilweise eine Überkompensation der Rückgänge im Vorjahr statt. Dies führte in Europa zu einer Steigerung des stationären Primärenergiebedarfs um knapp 20 Prozent. Der weitere Ausbau unseres neuen Werks in Jinan (China) brachte einen weiteren Anstieg des Primärenergieverbrauchs mit sich. Der Energiebedarf des firmeneigenen Fuhrparks blieb wie im Vorjahr auf außergewöhnlich niedrigem Niveau. Die oben beschriebene Ausgliederung eines Teils der Logistik aus der Berichterstattung überzeichnet den Effekt. Die Scope-1-Emissionen  GRI 305-1 leiten sich im Wesentlichen vom Primärenergieverbrauch ab. Lediglich eine Verschiebung zwischen den verschiedenen Energieträgern wie Heizöl, Erdgas, Diesel und Benzin kann zu leichten Abweichungen führen. Die Einflussfaktoren sind entsprechend mit denen des Primärenergie- verbrauchs identisch. Die Scope-1-Emissionen sind im zweiten Diagramm auf der rechten Seite dargestellt und beliefen sich im Jahr 2021 auf 18.767 Tonnen CO2-Äquivalente. Endenergieverbräuche und sich ableitende Scope-2-Emissionen Festo bezieht seine Endenergie  GRI 302-1c fast ausschließlich in Form von Elektrizität. Zwei Standorte werden umweltfreundlich mit Fernwärme beheizt. Über die damit verbundenen Emissionen wird im Scope 2 berichtet. Der Endenergieverbrauch wurde von zwei gegenläufigen Entwicklungen bestimmt. Eine Reihe von Maßnahmen wirkten sich verbrauchsmindernd aus. Unter anderem wurden weitere 67.250 Quadratmeter Produktionsfläche auf stromsparende LED-Beleuchtung umgestellt. In der Firmenzentrale in Esslingen wurde eine mittlerweile veraltete Kälteerzeugungsanlage durch eine hocheffiziente Absorptionskältemaschine ersetzt. Dagegen wirkten sich die wirtschaftliche Erholung und der Produktionsausbau im neuen Werk Jinan deutlich verbrauchssteigernd aus. Im Ergebnis betrug der Endenergieverbrauch 141.851 Megawattstunden und lag um 11 Prozent über dem Mittelwert der drei vorangegangenen Jahre. Positiver stellt sich die Entwicklung der Scope-2-Emissionen dar. Für die deutschen Standorte konnte im Gegensatz zum Vorjahr während des gesamten Kalenderjahrs emissionsfreier Ökostrom eingekauft werden. Dadurch sanken die Scope-2-Emissionen trotz der beschriebenen Verbrauchssteigerung gegenüber dem Vorjahr um weitere 6 Prozent auf 52.167 Tonnen CO2-Äquivalente. Im Berichtsjahr wurden außerdem Vorbereitungen für den weltweiten Einkauf von Ökostrom ab spätestens 2024 getroffen. Der auf den Umsatz bezogene Gesamtenergiebedarf (Primär- und Endenergie) sank mit einem Wert von 68,8 Megawattstunden/Mio. Euro wieder auf das Niveau von 2018. Die negativen Effekte der Pandemie konnten kompensiert werden. Allerdings ist eine allgemeine Steigerung der Energieeffizienz aus dieser Kennzahl nicht ablesbar. Dagegen setzte sich die Entkopplung von den Emissionen der Scopes 1 und 2 vom Umsatz fort. Die relativen Treibhausgasmissionen betrugen 15,5 Tonnen CO2-Äquivalente/Mio. Euro Umsatz. Die Entwicklung begründet sich zuvorderst im Einkauf von Ökostrom. Wir erwarten deshalb, dass sie sich mit dem weltweiten Roll-out des Ökostromeinkaufs in den nächsten Jahren fortsetzt. 5. Umwelt, Energie und Bauen 5. Umwelt, Energie und Bauen GRI 302-1a: Primärenergie (Heizöl, Diesel, Gas, MWh) GRI 302-1c: Endenergie (Strom, Fernwärme, MWh) GRI 305-1: Direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1, t CO2eq) Energieverbräuche, bezogen auf den Umsatz (MWh/Mio. EUR) GRI 305-2: Indirekte energiebedingte Treibhausgasemissionen (Scope 2, t CO2eq) Treibhausgasemissionen (Scope 1 und Scope 2), bezogen auf den Umsatz (t CO2eq/Mio. EUR) 48 49 Festo SE & Co. KG Nachhaltigkeitsbericht 2021 Festo SE & Co. KG Nachhaltigkeitsbericht 2021

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