Beschaffungsemissionen Die Treibhausgasemissionen bei der Herstellung einzelner Materialien unterscheiden sich erheblich. Neben Aluminium haben Handelswaren und Nichtproduktionsmaterialien die größten Auswirkungen. Vorläufige Berechnungen ergeben für das Jahr 2023 eine Gesamtmenge von 351.103 Tonnen CO2-Äquivalenten, die bei der Produktion von eingekauften Materialien und Inanspruchnahme von Dienstleistungen entstanden sind. Die Erfassung des Aluminium-CO2eq-Fußabdrucks erfolgte unter Berücksichtigung der Herkunftsländer und zu großen Teilen der Legierung. Erstmals wurden auch Lieferantendaten berücksichtigt. 2023 entstanden Emissionen von 67.082 Tonnen (2022: 90.815 Tonnen). In der Gesamtbilanz wurden im Vergleich zum Vorjahr erstmals Handelswaren berücksichtigt. Die Datenqualität, insbesondere bezüglich der eingekauften Elektronikteile, konnte noch einmal verbessert werden. Im Zuge der ganzheitlichen CO2eq-Reduktionsstrategie von Festo werden derzeit Konzepte zur Reduzierung der Scope-3.1-Emissionen erarbeitet. Diese fokussieren sich auf Materialeinsparungen in der Entwicklungsphase, den Bezug von CO2eq-armen Materialien sowie eine Stärkung der Kreislaufwirtschaft. So konnte Festo in Ungarn Aluminiumabfälle direkt zu benötigten Rohmaterialien schmelzen lassen, diverse Zwischenschritte umgehen und erhebliche CO2-Emissionen einsparen. Das Konzept soll auf die deutschen Produktionsstätten ausgeweitet werden. GRI 302-5 Verringerung von Transportemissionen Die im Jahr 2021 begonnenen Maßnahmen zur Verringerung von transportbedingten Treibhausgasemissionen und anderen Luftschadstoffen wurden fortgesetzt und ausgeweitet. Nach dem Pilotprojekt für das Auslieferungszentrum RSC Midwest (Mason, Ohio) wurden auf der Strecke Deutschland–USA weitere 320 Tonnen Luftfracht vermieden. Auf den Strecken Deutschland–China, China–Korea und China–Australien wurden erstmals 40 Tonnen Fracht vom Flugzeug auf das Schiff verlagert. Im Hamburger Hafen eintreffende Seefracht wird per Zug statt mit dem Lkw in das zentrale Auslieferungslager im Saarland weitertransportiert. Diese seit 2021 ergriffenen Maßnahmen bewirken eine jährliche Emissionsminderung von etwa 2.300 Tonnen CO2eq. Dabei ist unberücksichtigt, dass die Emissionen der Seefracht anders als die der Luftfracht nicht zur Bildung hoher Wolken beitragen und deshalb weniger klimaschädlich sind. GRI 305-3 Im Zuge unserer ganzheitlichen CO2eq-Reduktionsstrategie konnten die Emissionen unseres Aluminiumfußabdrucks von 91.545 Tonnen auf 68.738 Tonnen verringert werden. 64 65 1. Blue World 2. Strategie und Management 3. Klimaschutz- und Ressourceneffizienz 4. Technische Bildung 5. Menschen bei Festo 6. Ethik und Governance 7. GRI-Index 8. Berichtsprofil
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