Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  43 / 60 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 43 / 60 Next Page
Page Background

Optimal ausgeleuchtete Straße,

ohne zu blenden

Die Vescon Systemtechnik GmbH ist in

Gleisdorf, nahe Graz beheimatet. Hier rea-

lisiert man unterschiedlichste Projekte

aus der Automatisierungs- und Verfah-

renstechnik bis hin zur Energietechnik

und Softwareentwicklung. Eine dieser

durchdachten Automatisierungs- und Ver-

fahrenstechniklösungen, die speziell für

ein slowakisches Werk des Automobilzu-

lieferers ZKW Group

(zkw-group.com)

ge-

baut wurde, dient der Produktion eines

Voll-LED Hauptscheinwerfers. Dabei han-

delt es sich um ein LED-Lichtmodul, das

durch eine sogenannte „Matrixanord-

nung“ der LEDs und die Möglichkeit des

Abblendens einzelner LED-Segmente ein

Blenden anderer Verkehrsteilnehmer ver-

hindert und dabei trotzdem für eine opti-

mal ausgeleuchtete Fahrbahn sorgt.

Über visuelle Sensoren werden entgegen-

kommende bzw. vorausfahrende Fahrzeu-

ge erfasst und die Segmente entspre-

chend dem Verkehr selektiv zu- oder

weggeschaltet. Durch abgestimmte Über-

gänge zwischen den Lichtszenarien ergibt

sich für den Fahrer eine homogene und

optimierte Ausleuchtung der Straße, ohne

einen plötzlichen Lichtwechsel, wie man

ihn vom Umschalten von Fern- auf Ab-

blendlicht kennt. Dadurch können sich die

Augen des Lenkers auch leichter an die

neue Lichteinstellung anpassen. Ein akti-

ver Sicherheitsgewinn, denn die restliche

Umgebung bleibt vom Fernlicht hell ange-

leuchtet.

Exakt im Takt

Bei der Konstruktion galt es, Prozesse wie

zum Beispiel das schwierig zu handelnde

Auftragen einer Zweikomponenten-Wär-

meleitpaste zu berücksichtigen. Christoph

Legat, Projektleiter bei der Vescon Sys-

temtechnik GmbH: „Die Paste verfügt

über ein sehr rasches Aushärteverhalten.

Wir mussten also schon bei der Konstruk-

tion darauf achten, im Prozess die soge-

nannte Topf-Zeit nicht zu überschreiten.

Diese gibt an, wie lange sich ein reaktiver

Werkstoff verarbeiten lässt, bzw. – in die-

sem Falle – wie lange man die LED-Bautei-

le in der Paste platzieren kann, bevor das

Material zu stark ausgehärtet ist.“

Die Wärmeleitpaste ist hier deshalb erfor-

derlich, weil leistungsstarke LEDs Wärme

produzieren, die abgeleitet werden muss.

Beim fertigen Scheinwerfermodul sorgen

zusätzlich kleine Ventilatoren dafür, dass

die Wärme an die Scheinwerferfront ge-

führt wird, wodurch auch das Enteisungs-

und Abtauverhalten des Scheinwerfers

unterstützt wird. „Es gilt, zu kontrollieren,

ob tatsächlich auf allen gewünschten Flä-

chen die Wärmeleitpaste in der richtigen

Dosierung aufgebracht wurde, da es

sonst in Teilbereichen zu einer Überhit-

zung kommen könnte. Dies zählte zweifel-

los zu den besonderen Herausforderun-

gen bei dieser Anlage“, so Projektleiter

Legat.

Ein einbaufertig geliefertes Handling

sorgt für den gleichmäßigen Auftrag

einer 2-Komponenten-Wärmeleitpaste.

Ein weiteres Handling

positioniert Warmnietköpfe,

um die Reflektoren am

Kühlkörper zu befestigen.

Foto: GM Company

3.2015

trends in automation

Synergien

42

43