dem Abkühlen dynamisch sicher. Zum
Lösen der Schraube braucht es ein
höheres Drehmoment als zum Anziehen.
Prozess punktgenau geregelt
Beim Fügesystem KFLOW von Klingel sorgt
das Zusammenspiel aus Servomotor und
zwei Kompaktzylindern für das Einbringen
der Fließlochschrauben in das Einschraub
material. Permanent überwacht wird der
Prozess von Wegmesssystemen, welche
die Hübe der Pneumatikzylinder, deren
Stellung und damit die Einschraubtiefe
kontrollieren. Der Niederhalterhub fixiert
das Bauteil und positioniert die Schraube.
Der Haupthub überträgt die Prozesskraft
auf Schraube und Material. Genügt für
den Niederhalterhub von maximal 1,4 kN
ein ADN Zylinder, so erfordert die größere
Kraft des Haupthubs von bis zu 3 kN
den durchflussstärkeren ADNH Zylinder.
Geregelt werden beide über Festo Pro
portionalventile VPPM – VPPM-8 für den
Haupthub und VPPM-6 für den Nieder
halter. Der Einsatz der Proportionalventile
ist die Antwort auf die hohe geforderte
Flexibilität der Einschraubparameter. So
arbeitet das Fügewerkzeug KFLOW beim
Fügen zunächst zur Positionserfassung
per Wegmesssystem mit geringer Kraft
und Drehzahl. Das anschließende Durch
dringen erfordert eine höhere Hauptkraft
und Drehzahl. Danach braucht das Gewin
deformen wiederum weniger Kraft und
Spin. Um die Schraube mit dem richtigen
Drehmoment anzuziehen, werden beide
Parameter weiter reduziert.
Hubkraft flexibel dosiert
Die Kunst beim Fließlochschrauben be
steht darin, bei jeder zu verarbeitenden
Schraube die richtige Kombination aus
Immer auf den Punkt:
Dank dem Proportionalventil VPPM können
die Einschraubparameter flexibel und präzise eingehalten werden.
„Fließlochschrauben
ist eine Kunst für
sich. Flexibilität und
Präzision erfordern viel
Erfahrung und Know-
how. Dafür ist Festo
der perfekte Partner.“
Reinhard Totzauer, Projektleiter Klingel GmbH
Kraft und Drehzahl zu erreichen. „Wenn
wir mit unseren Anlagen im Automobilbau
zwanzig nebeneinander liegende Fließ
lochschrauben einbringen, so benötigen
wir meistens für jede einzelne Schraube
andere Parameter, was Kraft und Drehzahl
betrifft“, erklärt Reinhard Totzauer, Projekt
leiter Klingel GmbH. „Liegt neben einer
Verschraubungsstelle ein Schweißpunkt
oder ändert sich im Verlauf der Serien
verschraubung die Materialtemperatur,
müssen die Verarbeitungsparameter
dahingehend angepasst werden.“ Auch
unterschiedliche Werkstoffe verlangen
unterschiedliche Parameter. Hochwertiger
Stahl benötigt eine geringere Drehzahl
und hohe Fügekraft, damit die Wärme
entwicklung nicht zu hoch wird, Aluminium
hingegen hohe Drehzahlen bei einer gerin
geren Fügekraft. Um die Zahl der Einfluss
größen zu verringern, bietet sich das