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Schweißen ohne Schwitzen

Vollautomatisch – das ist das Stichwort.

Wie aus Einzelteilen eine Tür wird – der

Prozess im Detail: Der Bediener legt zu-

erst je zwei Türen in einen Werkstückträ-

ger ein. Mithilfe eines Niederhalterahmens

werden die zuvor bereits kaschierten Tür-

teile gespannt. Danach wird das komplet-

te Paket in die Anlage transportiert und

die Schweißeinheit an die einzelnen

Kunststoffpins herangeführt.

Das Schweißen kann beginnen: Insge-

samt 148 Schweißpunkte müssen in 30

Sekunden verarbeitet werden. Für den

Mensch wäre das wahrlich schweißtrei-

bend – für die Maschine nicht: „Wir set-

zen Schweißwerkzeuge ein, an denen

mehrere Schweißeinheiten montiert sind.

So können jeweils 30 Schweißpunkte

gleichzeitig bewerkstelligt werden", sagt

Schöpf.

Nach drei Schweißstationen folgt die letz-

te Station. Auf dieser setzt ein Roboter

mithilfe eines Universalgreifers pro Tür

neun Klipps ein, die zuvor automatisch

sortiert wurden. Danach werden die ferti-

gen Türen wieder aus der Anlage geführt

– und spätestens 16 Stunden später sind

im fixfertigen Auto eingebaut.

Piezoventile im Einsatz

Piezoventile sind gegenüber konventionellen Magnetventilen oft

die bessere Alternative – vor allem bei Anwendungen zur Durch-

fluss- und Druckregelung sowie als direkt geregelte Proportional-

ventile. Sie sind klein, leicht, hoch präzise, sehr langlebig, un-

glaublich schnell und vor allem energiesparend. Piezoventile

benötigen keine Energie, um einen Schaltzustand zu halten. Eine

Eigenerwärmung findet dadurch praktisch nicht statt. In ATEX-Be-

reichen werden viele Piezoventile als eigensicher eingestuft. Zu-

dem haben Piezoventile das Potenzial zum geräuschlosen Be-

trieb, sie arbeiten proportional und sind dabei sehr

verschleißarm.

Auf der innovativen Anlage von 3Con spielen die Piezodruckregel-

ventile VEAB von Festo ihre Stärken aus. Sie steuern die Zylinder

im Schweißwerkzeug zunächst auf Position und später, während

des Schweißvorgangs, auf Druck.

Piezodruckregelventile VEAB

steuern die Zylinder im Schweißwerkzeug. Vorteil: permanente

Prozessdatenüberwachung und volle Flexibilität bei der Einstellung des Schweißdrucks.

Mit Sicherheit auf den Punkt gebracht

Beim Interieur eines Premium-Klasse-Au-

tos ist es wie bei einem Maßanzug. Der

Stoff muss passen, jede Naht muss sitzen.

Deshalb ist die Prozesssicherheit auch bei

der 3Con-Anlage ein zentrales Thema –

vor allem beim Schweißprozess. „Jede Tür

muss aufs Zehntel genau geschweißt wer-

den“, sagt Schöpf, der mit seinem Team

auf die Vorteile des Ultraschallschwei-

ßens vertraut – nämlich: höhere Schnel-

ligkeit und niedriger Energieverbrauch.

Apropos Schnelligkeit. Automatisierungs-

technik von Festo versorgt die Anlage

nicht nur mit den nötigen PS, sondern ga-

rantiert auch die nötige Präzision. ADNGF-

Führungszylinder mit SDAT-Positions-

transmittern sorgen etwa für die exakte

Zustellung der Ultraschallschweißsono-

troden.

Piezotechnik spielt ihre Stärken aus

Gesteuert werden die Zylinder im

Schweißwerkzeug von den innovativen Pi-

ezodruckregelventilen des Typs VEAB, die

nicht nur permanent die Prozessdaten

überwachen, sondern auch für volle Flexi-

bilität bei der Einstellung des Schweiß-

3.2015

trends in automation

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