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Die Ausrichtung der Hand spielt dabei

eine sehr wesentliche Rolle, da sie viele

Bedeutungen in einer einzigen Gebärde

erkennen lässt. Sehr verbreitet ist auch

das Finger-Alphabet, das Buchstaben

durch die Finger der Hand nachbildet, um

Worte zu erklären, für die kein Gebärden-

zeichen existiert.

Kulturkreis ist entscheidend

Auch wenn Handzeichen die verbale Spra-

che unterstreichen oder ersetzen, sind

Missverständnisse nicht immer zu vermei-

den. Andere Länder haben andere Sitten

und andere Gesten. Im deutschsprachi-

gen Kulturkreis beginnt man mit dem

Daumen zu zählen und zeigt damit die

Eins oder auch „OK“ an. In Asien würde

man damit allerdings Verwirrung stiften,

denn in Japan symbolisiert der Daumen

die Zahl Fünf und in Indonesien sogar die

Sechs.

Fragen wirft seit jeher auch die Finger-

haltung des päpstlichen Segens auf: Wa-

rum sind Daumen, Zeige- und Mittelfin-

ger gestreckt und die verbleibenden zwei

Finger gebeugt? Die besondere Handhal-

tung geht auf den ersten Papst Pet-

rus zurück, und Mediziner mei-

nen, dass er an einer

Verletzung des Ellennervs

litt, die ihm diese Geste

aufzwang.

Anders, als es scheint

Ein ganz bekanntes Hand-

zeichen unserer Tage ist

wohl die „Merkel-Raute“,

auch „Merkel-Dach“ ge-

nannt. Sie zeigt eine Geste,

bei der die Hände so vor dem

Bauch gehalten werden, dass

Daumen und Zeigefinger sich an

den Spitzen berühren und die Form

einer Raute beschreiben. Eine Vielzahl

von Spekulationen über die Bedeutung

dieser Handgeste wurde bereits ausge-

löst: Von symbolhafter Kraft und Beson-

nenheit war die Rede und von der Fähig-

keit, die Dinge zusammenzuführen. Die

Bundeskanzlerin selbst meinte dazu al-

lerdings, dass ihr die Raute lediglich hel-

fe, den Rücken gerade zu halten. So

schnell kann es zu Fehlinterpretationen

kommen ...

Wenn Hände sprechen

Handzeichen

Nonverbaler Kommunikation kommt große Bedeutung zu

– manchmal kann sie

sogar Gesagtes ins Gegenteil verkehren oder ihm eine ganz andere Bedeutung geben.

Aber Achtung – Missverständnisse sind vorprogrammiert!

E

s ist unmöglich, nicht nicht zu

kommunizieren“, sagte der öster-

reichisch-amerikanische Psycho-

therapeut und Kommunikations-

wissenschaftler Paul Watzlawick.

Denn Kommunikation zwischen

Menschen findet auf verschiede-

nen Ebenen statt und bedient

sich neben dem Miteinan-

der-Sprechen auch kör-

perlicher Ausdrucksfor-

men wie Zeichen,

Symbolen, Gestik und

Mimik. Ohne zu spre-

chen, können wir ande-

ren ganz einfach durch

Handzeichen und Gesten

etwas mitteilen. Gerade die-

se nichtsprachlichen Elemente

sagen sehr viel über die Qualität

der Beziehung von Kommunizie-

renden zueinander aus und entlar-

ven sogar Falschaussagen. „Eine Ges-

te oder eine Miene sagt uns mehr

darüber, wie ein anderer über uns denkt,

als hundert Worte", so Watzlawick.

Signale und Gesten

Die Anfänge der menschlichen Kommuni-

kation liegen im nichtsprachlichen Verhal-

ten. Lange bevor der Mensch das erste

Wort äußerte, hat er sich durch Signale

verständigt, um Bedürfnisse oder Gefah-

ren mitzuteilen. Seine direkte Informati-

onsbeschaffung erfolgte durch Handzei-

chen, einfache Gesten, die spontan

zeigten, worum es ging.

Bis heute begleitet uns das Sprechen in

Handzeichen als wesentliches Element

zur Verständigung und ergänzt, verdeut-

licht oder ersetzt verbale Äußerungen.

Vor allem die Gebärdensprache von nicht

hörenden und schwer hörenden Men-

schen ist eine manuell erzeugte Kommu-

nikationsform und basiert auf Gestik, Mi-

mik und Körperhaltung, die in einer

bestimmten Abfolge aneinandergereiht

werden.

Multiantrieb-

Schlitteneinheit:

eine Entwicklung des

Technic and Applicationcenters

von Festo Österreich

www.festo-systems.at

3.2015

trends in automation

Impulse

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